Bernhard Ebneth
 
 

Stipendienstiftungen
in Nürnberg

Eine historische Studie zum Funktionszusammenhang der
Ausbildungsförderung für Studenten
am Beispiel einer Großstadt
(15. - 20. Jahrhundert)
 
 

Inaugural-Dissertation der
Kulturwissenschaftlichen Fakultät
der Universität Bayreuth 1992

D 703
 
 

Nürnberger Werkstücke zur
Stadt- und Landesgeschichte

herausgegeben von Rudolf Endres,
Gerhard Hirschmann und Michael Diefenbacher

Band 52
 

1994
 
 


  Inhalt: Seite
  Vorwort VI
  Abkürzungsverzeichnis XII
  Quellen- und Literaturverzeichnis XVI
  Archivalische Quellen  
  Stadtarchiv Nürnberg (StadtAN)  
  Stadtbibliothek Nürnberg (StBN)  
  Landeskirchliches Archiv der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Nürnberg (LKAN)  
  Staatsarchiv Nürnberg (StAN)  
  Bayerisches Hauptstaatsarchiv München (BHStAM)  
  Archiv des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg (GNM)  
  Universitätsbibliothek Erlangen (UBE)  
  Bayerische Staatsbibliothek Bamberg (StBB)  
  Gedruckte Quellen XXVI
  Bibliographien, Verzeichnisse, Matrikeln, Statistiken, Lexika und weitere Hilfsmittel XXXI
  Sekundärliteratur XL
     
Teil I. Stipendium und Studium - Zur Genese der Ausbildungsförderung  
1. Ausbildungsförderung als gesetzlicher Anspruch: BAföG § 1  1
1.1. Begründung des Themas 1
1.2. Ursprung des Stiftungswesens 4
1.3. Elemente der Ausbildungsförderung: Daniel 1,3-6 6
1.4. Fragestellung und Methode 7
2. Formen der Studienfinanzierung im Mittelalter 9
2.1. 'pauperes' an den Universitäten 11
2.2. Kollegien und Bursen 12
2.3. Beneficien und Pfründen 14
2.4. Regularkanoniker und geistliche Orden 17
2.5. Königliche und fürstliche Subventionen 18
2.6. Bürgerliche Stiftungen 19
3. Exkurs zur Etymologie und Bedeutungsgeschichte des Begriffs 'Stipendium' 22
4. Historische Forschung über Stipendienstiftungen 26
4.1. "Zum gemeinen besten ans Licht gestellt" - Die 'aufgeklärte' Forderung nach Publizität 27
4.2. Ältere Dokumentationen 28
4.2.1. Sammlungen (1732-1809) 28
4.2.2. Verzeichnisse und Editionen (1842-1919)  32
4.2.3. Chronologische Kurzübersicht gedruckter Stipendienverzeichnisse im ehemaligen Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 34
4.3. Neuere wissenschaftliche Literatur über Stiftungen und Stipendien  36
4.3.1. Stiftungswesen als Gegenstand der Rechtsgeschichte  37
4.3.2. Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 38
4.3.3. Historische Pädagogik 39
4.3.4. Universitätsgeschichte 40
4.3.5. Landesgeschichte 45
5. Skizze zur Entwicklung von Stipendienstiftungen seit der Reformation bis zur Hyperinflation (1922/23)  48
5.1. "erhaltung der göttlichen ämpter" - Initiativen Martin Luthers und Philipp Melanchthons für bedürftige Studenten 48
5.2. Dynamische Entwicklung im konfessionellen Zeitalter bis zur Krise im Dreißigjährigen Krieg 54
5.3. Zwischen Dreißigjährigem Krieg und Ende des Ancien Régime - Die Zeit der Aufklärung als die"dem Stiftungswesen feindlichste Epoche" 55
5.4. Von den Stiftungsreformen der Rheinbundzeit zu erneuter Prosperität bis zum beginnenden 20. Jahrhundert 58
5.5. Inflation und Agonie nach dem Ersten Weltkrieg 61
6. Zusammenfassung: Stiftungen als Träger der Studienförderung 63
     
Teil II. Die Stipendienstiftungen in Nürnberg  
7. Gelehrte in Nürnberg: Zur Stellung der Akademiker innerhalb der reichsstädtischen Sozial- und Bildungsstruktur  65
7.1. Ausbildungseinrichtungen 67
7.2. Akademische Berufsgruppen und ihr Anteil an der Bevölkerung 72
7.3. Materielle Lage 75
7.4. Ständische Einordnung und politische Partizipation 76
8. Zur Quellenbasis einer Geschichte der Nürnberger Stipendienstiftungen 81
8.1. Der archivalische Quellenbestand 81
8.2. Ältere Nachrichten  86
8.3. Neuere Literatur 89
9. Gesamtvermögen der Stiftungen und Summe der jährlichen Stipendien 90
10. Ausbau und Differenzierung der Ausbildungsförderung für Studenten in der Reichsstadt Nürnberg  99
10.1. Der Beginn öffentlicher Studienfinanzierung im 14. Jahrhundert: Gilbert Weigel in Padua 99
10.2. Konrad Konhofer und sein Testament (1445): Die erste Stiftung eines Bürgers zugunsten von Nürnberger Studenten 103
10.3. Konrad Celtis und weitere vorreformatorische Studienstiftungen 107
10.4. Impuls der Reformation 110
10.5. Ordnung der Nürnbergischen Stipendiaten-Inspektion in Wittenberg (1569)  116
10.6. Von der Akademie (1578) zur Universität (1623): Materielle Grundlagen der Hochschule in Altdorf 121
10.7. Finanzkrise während des Dreißigjährigen Kriegs und anschließende Konsolidierung 126
10.8. Stagnation, Konflikte und Modernisierungsansätze im 18. Jahrhundert 128
10.8.1. Zweckentfremdung von Stipendien 129
10.8.2. Im Konflikt zwischen Kaufmannschaft und Patriziat 130
10.8.3. Hebammen und Wundärzte statt Theologie studenten: Reformpläne und Finanzkrise am Ende der reichsstädtischen Zeit 132
11. Rechtliche Rahmenbedingungen: Die obrigkeitliche Stiftungsaufsicht 136
12. Typologie der Nürnberger Stipendienstiftungen 144
12.1. Sozialprofil der Stifterinnen und Stifter 144
12.1.1. Patrizier 146
12.1.2. Kaufleute 148
12.1.3. Handwerker 149
12.1.4. Gelehrte 151
12.2. Motivation zur Stiftung von Stipendien 152
12.3. Fundation der Stiftungen per Testament und Ewiggeldbrief 156
12.4. Durchschnittliches Stiftungskapital 159
12.5. Verwaltung durch Executoren 160
12.5.1. Vormundamt und Losungsamt 162
12.5.2. Geistliche und die Kirche 163
12.5.3. Patrizische und andere Familien 164
12.5.4. Marktvorstand 165
12.5.5. Ratsfähige Handwerke 166
12.5.6. Gelehrte und die Universität Altdorf 170
12.6. Zweckbestimmung und Kriterien für den Stipendiengenuß 171
12.6.1. Eignung und Bedürftigkeit 171 
12.6.2. Bürgerrecht in Nürnberg 172 
12.6.3. Evangelisch-lutherische Konfession 174 
12.6.4. Zugehörigkeit zu bestimmten Ständen, Berufsgruppen und Familien 175 
12.6.4.1. Patrizier 175 
12.6.4.2. Handwerker 176 
12.6.4.3. Verwandtschaft mit dem Stifter 176 
12.6.5. Fakultät 177 
12.6.6. Universität 179
13. Nach der Integration der Reichsstadt in das Königreich Bayern: Zentralisierung der Stiftungen 180
13.1. Stiftungsreform unter dem leitenden Minister Maximilian Joseph Frhr. v. Montgelas: Kgl. bay. Stiftungs administrationen in Nürnberg (1806-1818) 181
13.1.1. Extraditionen 182
13.1.2. Purifizierung und Konsolidierung 183
13.1.3. Kapitalisierung 185
13.1.4. Kritik und Folgen der Stiftungsreform 185
13.2. Kommunalisierung infolge des Gemeindeedikts (1818) 187
13.3. Priorität der Theologischen Fakultät versus Heimatort: Erweiterung des Einzugsbereichs 188
13.4. Rückführung einzelner Stiftungen in private Verwaltung 192
13.5. Erneutes Florieren des Stiftungswesens im Kaiserreich 193
13.6. Der finanzielle Kollaps in der Hyperinflation und Kompensationsversuche 197
13.7. Kommunale Studienförderung in der Bundesrepublik Deutschland 198
14. Zusammenfassung: Bürgerliche Stipendienstiftungen als Träger der Studienförderung in Nürnberg 201
     
Teil III. Nürnberger Stipendiaten  
15. Methodische Vorbemerkungen 204
15.1. Materielle Grundlagen des Studiums: Derindividuelle Unterhaltsbedarf 209
15.2. Verfahren der Stipendienbewilligung 217
15.2.1. Kenntnis der Stiftungen 217
15.2.2. Supplication 218
15.2.3. Testimonium und Recommendation 221
15.2.4. Examination und Probeschrift  222
15.2.5. Revers 223
15.2.6. Auszahlung des Stipendiums und Quittung 224
15.2.7. Patronage 225
15.3. Disziplin 225
16. Untersuchung ausgewählter Studentengruppen 232
16.1. Die 'Stipendiaten' der Konhofer'schen Stiftung (1453-1505)  232
16.2. Das 'Bedencken' (1540) des Veit Dietrich als Konzeption der nachreformatorischen Studienförderung und Lazarus Peuschel als Musterschüler 242
16.3. Die Alumnen (1575-1806) 248
16.4. 'Zinsalphabet über die Stipendia' (1630-1653)  255
16.5. 'Designatio Stipendiatorum Anno 1693' 258
16.6. 'Specificationen' des Losungs- und des Vormund-amtes für den Reichshofrat (1734/35) 261
16.7. Verteilung durch das Losungsamt und das Kirchenamt (1763-1803) 264
16.8. Stipendiaten der Elisabeth Krauß'schen Stiftung (1640-1806) 270
17. Der Nürnberger Universitäts-Stipendienfonds im 19. und 20. Jahrhundert 280
17.1. Verleihungslisten (1829/30-1860/61) 280
17.1.1. Rahmenbedingungen 282
17.1.2. Würdigkeit und Bedürftigkeit 283
17.1.3. Konfessionelle Homogenität 286
17.1.4. Nürnberger - Auswärtige 286
17.1.5. Universität Erlangen 288
17.1.6. Verteilung auf die Fakultäten: Weiterhin Primat der Theologie 289
17.1.7. Berufsgruppen 290
17.1.8. Förderungsdauer 295
17.2. Verleihungslisten des 20. Jahrhunderts (1916-1925) 296
17.2.1. Hochschulfrequenz und finanzieller Kollaps der Stiftungen nach dem Ersten Weltkrieg 296
17.2.2. Absolute und relative Stipendienhöhe 297
17.2.3. Frauen 299
17.2.4. Katholiken  300
17.2.5. Verteilung auf die Fakultäten: Das Ende der bevorzugten Stellung der evangelischen Theologie 301
17.2.6. Regionale Konzentration 303
17.2.7. Plutokratisierung des Hochschulstudiums? 304
18. Ergebnis und Ausblick: Studienförderung in Nürnberg und die Funktion der Stipendienstiftungen für die städtische Sozial- und Bildungsstruktur 306
18.1. Resümee 306
18.2. Perspektiven 309
     
  Verzeichnis der reichsstädtischen Stipendienstiftungen  312
  Verzeichnis der Tabellen, Graphiken und Abbildungen 318
  Ortsregister 320
  Personenregister 326
     
IV. Teil: Anhang  
  Dieser Teil befindet sich bisher nur in den Fassungen am Lehrstuhl für bayerische und fränkische Landesgeschichte und Didaktik der Geschichte der Universität Bayreuth, im Stadtarchiv Nürnberg, im Staatsarchiv Nürnberg und im Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern  
19. Dokumente 317
19.1. Obligation des Rats für die Stiftung Konrad Konhofers (1452) 317
19.2. Revers des Benedikt Elwanger (1473) -Muster-Revers für die Stipendiaten (1569) 321
19.3. Auszüge aus dem Testament des Hans Groland (1500) 323
19.4. Ordnung der Nürnberger Stipendiaten-Inspektion in Wittenberg (1569) 324
19.5. Entschließung des bay. Kultusministeriums zur Verleihung des Zeileisen'schen Stipendiums (1864) 330
19.6. Ordnung zur Inspektion der markgräflichen Stipendiaten in Wittenberg (1586) (nur Konzept)   
20. Graphiken zur Stiftungsfrequenz (1445-1806) 332
20.1. Zunahme des Stiftungskapitals  332
20.2. Gesamtkapital der Stipendien  333
21. Stipendienstiftungen in Nürnberg (1445-1776) 334
21.1. Alphabetisches Register der Stifter 334
21.2. Chronologische Liste der Stiftungen  336
21.3. Stipendienstiftungen in Nürnberg - Eine Übersicht 340
22. Alphabetische Stipendiatenlisten 486
22.1. Reverse der Konhofer'schen Stipendiaten (1453-1505) 486
22.2. Alumnen (1575-176231806) 487
22.3. 'Zinsalphabet über die Stipendia' (1630-1653) 495
22.4. 'Designatio Stipendiorum' (1693) 504
22.5. 'Specificationen' des Losungs- und des Vormundamtes für den Reichshofrat (1734/35) 506
22.6. Verteilung durch das Losungsamt und das Kirchenamt (1763-1803) 508
22.7. Stipendiaten der Krauß'schen Stiftung (1640-1807) 510
22.8. Verleihung der Nürnberger Universitäts-Stipendien (1829/30-1860/61) 529
22.9. Verleihung der Nürnberger Universitäts-Stipendien (1916/17-1925/26) 552